Gesetzliche Krankenversicherung wird reformiert

Die Reformpläne für die Gesetzliche Krankenversicherung hat das GroKo-Kabinett heute passiert und ist damit auf den Weg gebracht. Ab kommendes Jahr wird die GKV damit reformiert, und dabei zeigt sich: die Pläne sind zwar ehrgeizig, werden den Versicherten jedoch im Kern aller Voraussicht nach deutliche finanzielle Belastungen bringen.

Weg mit der Beitragseinheit – zurück zur Beitragsautonomie!

Krankenkassenbeiträge werden refomiert, das wird der Verbraucher im Geldbeutel spüren. Einen guten Punkt hat die Reform der Kassen immerhin zu bieten. Die Beitragseinheit wird endlich wieder abgeschafft, die Krankenkassen können damit zu Beitragsautonomie zurückkehren – und über diesen wichtigen Faktor wieder in einen richtigen Wettbewerb zueinander treten.

Bisher liegt der einheitliche Beitrag für alle Arbeitnehmer bei 15,5 Prozent, hiervon werden von den Arbeitgebern 7,3 Prozent getragen und von den versicherten Arbeitnehmern 8,2 Prozent. Darüber hinaus können die Krankenkassen bei finanziellem Mehrbedarf eine Zusatzbeitrag erheben.

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Damit soll ab kommendem Jahr Schluss ein. Die Beitragssätze können dann wieder individuell von den Kassen festgelegt werden, zum Jahresbeginn 2015 soll die Reform dann mit einem anfangs einheitlichen Arbeitnehmer-Anteil von 7,3 Prozent an den Start gehen. Doch bereits jetzt ist absehbar, dass die meisten Krankenkassen kaum lange bei diesem niedrigen Satz bleiben werden, schließlich kommen sie so nur noch auf 14,6 Prozent – da der Arbeitgeber-Anteil wie gehabt eingefroren bleiben wird bei 7,3 Prozent.

Bundeszuschuss wird gekürzt

Richtig teuer dürfte es für die Versicherten in der Gesetzlichen Krankenversicherung auch werden, weil die Bundesregierung beim Bundeszuschuss den Rotstift anlegen will. Bis 2018 wollen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble weit mehr als zehn Milliarden Euro einsparen bei den Zuschüssen an den Gesundheitsfonds.

Dies wird, neben den im kommenden Jahr anfangs niedrigeren Krankenkassenbeiträge für ein Schrumpfen der Kassenreserven sorgen. Dennoch wird das Geld benötigt werden, der sinkende Bundeszuschuss wird damit von den Versicherten mitbezahlt werden müssen: durch höhere Arbeitnehmer-Beiträge.

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Wie der „SPIEGEL ONLINE“ heute berichtet, ist deshalb im Jahr 2017 mit einen Krankenkassenbeitrag von mindestens 16 Prozent zu rechnen, was bedeuten dürfte, dass je nach Kasse sogar noch ein höherer Beitrag fällig werden dürfte. Damit wird der Gesetzlich Krankenversicherte finanziell weiter gemelkt, während das deutsche Gesundheitssystem langsam seinen Glanz verliert als vorzeigbares System, das sehr gute Leistungen bietet.

Eine Gesundheitsreform schlechter wie die andere

Wer auf die letzten Jahre und Jahrzehnte zurückblickt, der wird schnell feststellen, dass fast jeder Punkt der  vergangenen Reformen das Kassensystem in Deutschland schlechter statt besser gemacht hat. Viele Leistungen sind weggefallen, die wichtig waren – und wodurch vor allem die Bürger, die weniger Einkommen haben, finanziell zusätzlich belastet wurden.

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Anstatt endlich eine sinnvolle Reform des gesamten Gesundheitssystems in Deutschland auf den Weg zu bringen, wird nun auch mit der neuen Reform der Gesetzlichen Krankenversicherung wieder nur Flickschusterei betrieben. Bereits jetzt ist abzusehen, dass es auch hier früher oder später wieder zu einer Reform der Reform kommen wird.

Wechsel in die PKV die Alternative?

Für viele Krankenversicherte stellt sich dabei natürlich die Frage, ob es nicht vielleicht sinnvoller wäre, in eine Private Krankenversicherung zu wechseln. Diese Frage ist jedoch nicht pauschal zu beantworten. Hierfür muss jeweils der Einzelfall betrachtet werden – auch hinsichtlich des Alters des Versicherten und des gewünschten erweiterten Leistungsspektrums, das die PKV dann im Vergleich zur GKV mitbringen sollte.

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Manchmal ist es jedoch einfach sinnvoller, statt von der Gesetzlichen Krankenversicherung in eine Private Krankenversicherung zu wechseln, neben der GKV eine Private Zusatzkrankenversicherung abzuschließen. Für Angestellte, deren Einkommen unter der Versicherungspflichtgrenze liegt, gibt es derzeit sowieso keine andere Möglichkeit als die Verbindung der Gesetzlichen Krankenversicherung mit einer entsprechenden Privaten Zusatzversicherung.

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