Ist die Bürgerversicherung ein Weg in die falsche Richtung?

Das Thema Krankenversicherung ist in Deutschland mitunter ein heikles Thema. Für viele ist die Kluft zwischen gesetzlicher Krankenversicherung und privater Krankenversicherung groß, die Versicherten in den Gesetzlichen Krankenversicherten seien vernachlässigt, die Tarife in der PKV hingegen würden zu rasant steigen. Inzwischen kommt immer lauter der Ruf nach einer Bürgerversicherung auf, die sowohl auf deutlichen Zuspruch stößt, aber auch auf sehr heftigen Widerstand. Ist die Bürgerversicherung der Weg zur Rettung des deutschen Gesundheitssystems oder gar ein Weg in die falsche Richtung?

Die Trennung zwischen gesetzlichen Krankenkassen und privater Krankenversicherung wird von vielen als Zwei-Klassen-Medizin tituliert, aber zu einer solchen dürfte es in Wirklichkeit erst dann kommen, wenn die Bürgerversicherung eingeführt werden sollte. Dafür stark machen sich die SPD und die Grünen, die nach ihrem möglichen Gewinn bei der Bundestagswahl nicht nur die Steuern erhöhen, sondern auch die Bürgerversicherung einführen wollen.

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Doch anstatt einer einheitlichen Behandlung für alle dürfte diese möglicherweise zu einer noch schlechteren Behandlung für viele und per Kranken- oder Zahnzusatzversicherung zu einer besseren Behandlung weniger führen. Dies ist jedoch nicht der einzige Knackpunkt, der eine solche Bürgerversicherung bereits im Vorfeld kritisch beäugen lässt. Denn: würde die private Krankenversicherung und es zu einer Einheitsversicherung für alle kommen, würde dies nicht gleichzeitig auch bedeuten, dass die Krankenversicherung günstiger oder zumindest bezahlbarer werden würde. Das Gegenteil wäre der Fall. Für viele würde die Krankenversicherung dann teurer werden: für Selbständige, welche dann noch mehr bluten müssten für die Pflichtversicherung, und für Arbeitgeber, die dank der Bürgerversicherung mit steigenden Lohnnebenkosten zu kämpfen hatten.

Vielleicht mag ja der Ansatz einer Krankenversicherung für alle ein durchaus guter Ansatz sein, doch was in der Theorie so schön klingt, dürfte in der Praxis höhere Kosten für viele, aber keine bessere medizinische Versorgung mit sich bringen. Stattdessen ist eher zu befürchten, dass diese beschnitten wird für alle, und nur dank ebenfalls teurer Zusatzversicherungen dann eine gute Behandlung möglich sein würde. Der Vorsitzende des Verbands der privaten Krankenversicherung Reinhold Schulte, wird deshalb auch im „Handelsblatt“ mit deutlichen Worten zitiert. „Eine Einheitskasse brächte massive Einschnitte in die Berufs- und Therapiefreiheit der Ärzte. Zwangsläufige Folgen wären längere Wartezeiten, Praxisschließungen, eine schlechtere medizinische Versorgung, weniger Innovation und schließlich echte Zwei-Klassen-Medizin“, heißt es dort. Dies zeigt auf, wohin uns der Weg führen würde von einem gut funktionierenden Gesundheitssystem hin zu einer tatsächlichen Zweiteilung zwischen denen, die aufgrund der hohen Kosten nur die Bürgerversicherung leisten können – und denen, die überdurchschnittlich verdienen und sich trotz Bürgerversicherung auch noch eine, vermutlich ebenfalls teure, Zusatzversicherung leisten können.

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